Überall lauern Fettnäpfe!
Thomas Skipwith, im Interview mit Bruno Erni, berichtet vom und ergänzt den Podcast der National Speakers Association NSA - Speakernomics. (Gastgeber des englischen Originals: Thom Singer)
Harriet L. Russell: Interkulturelles Publikum
Kontext: Viele Redner haben die Möglichkeit, weltweit zu sprechen, sei es persönlich oder virtuell, und unsere Zuhörerschaft ist so vielfältig wie nie zuvor.
Tipp 1: Erkenne, dass es nicht persönlich, sondern oft kulturell bedingt ist. Für eine gelungene interkulturelle Verbindungen ist es nützlich, sich wirklich tief in die Kultur, mit der man arbeitet, hineinzudenken. Harriet hat beispielsweise 20 Jahre in Japan verbracht. Beispiele: Jemand kommt zu spät zu einer Besprechung oder er hat andere Prioritäten, wie z. B. die Familie, anstatt die anstehende Aufgabe zu erledigen. Was ist zu tun? Du willst wirklich jemanden, der mit Menschen aus der fremden und Deiner Kultur zusammengearbeitet hat und beide Seiten versteht. Wie Du auf die Menschen zugehst, die Dich einladen, wie Du aus dem Flugzeug steigst, worum sie bitten, wie Du Dich verhältst, bevor Du die Bühne betrittst, ist so wichtig für die Entwicklung von Beziehungen. In manchen Kulturen wird nicht nur eine Person gelobt und gewürdigt. Lobe das gesamte Team. Gib ein Geschenk nicht nur an den direkten Assistenten. Gib es der ganzen Gruppe. Es kann auch helfen ein Buch aus der Buchreihe «Kulturschock» zu lesen. Behalte aber trotz aller kulturellen Unterschiede auch im Hinterkopf, dass Dich nicht jeder im Publikum mögen wird.
Tipp 2: Sensibilisierung, Akzeptanz und Anpassung Überlege, wie Du mit dem Publikum sprichst, und lasse Witze weg. Sprich deutlich und langsam. Mache Pausen und denke auch daran, dass doppelte Verneinungen verwirrend sind. Lass die Auto- und Sportwitze weg. Nur weil du lauter sprichst, heißt das nicht, dass sie es besser verstehen werden. Nur weil Du es wiederholst, heisst das nicht, dass es auch verstanden wird. Ändere besser die Art und Weise, wie Du die Frage oder den Kommentar formulierst. Verwende andere Worte, sei geduldig und schreie sie nicht an, als ob sie schwerhörig wären. Es gibt viele sprachliche Unterschiede z.B. zwischen der englischen und der britischen Sprache. Dies gilt aber auch fürs Deutsche. Ein paar Beispiele: Deutschland: “Ich kriege ein Bier.» Schweiz: «Ich hätte gerne ein Bier.» oder «Darf ich ein Bier haben.» Deutschland: «Tschüss.» geht für jedermann. Schweiz: «Tschüss» ist geduzt. D: Reifen, CH: Pneu; D: Gehsteig, CH: Trottoir; D: parken, grillen, CH: parkieren, grillieren Anglizismen, z.B.: “Files” und «folders» statt Dateien und Ordner Was ist zu tun? Schau Dir die Website Deiner Botschaft an. Dort gibt es bereits gute Tipps. Frage die Person, die Dich eingeladen hat. Frage Deine Kollegen aus der GSA. Letzter Tipp von Harriett: «Ich spreche nicht über meine Meinung über Politik, ihre oder meine oder Religion.»
Die gesprochene Version des gesamten Interviews findest Du auf https://thomas-skipwith.com/podcasts/.
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