Fokus auf die Performance: Professionelle Sprechertipps.
In diesem Interview spricht Tom Todoroff, ein erfahrener Schauspieler, Regisseur und Coach, über die Bedeutung der Performanceaspekte für professionelle Redner. Er teilt wertvolle Erkenntnisse und Übungen, die Rednern helfen können, ihre Präsentationen auf ein neues Niveau zu heben und ein Einkommen aus dem Sprechen zu erzielen.
Stimmtraining als Grundlage
Todoroff betont, dass die Stimmarbeit der Ausgangspunkt für eine überzeugende Performance ist. Wie Schauspieler müssen Redner ihre Stimme und Artikulation trainieren, da sie Muskeln sind, die auf Übungen reagieren. Profis wie Peter O'Toole, Bob Hopkins und Liam Neeson arbeiten kontinuierlich an ihrer Stimme. Ein starkes Fundament an Stimmkontrolle verleiht Rednern Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Die Physik der Performance
Todoroff erklärt die "Physik der Performance" - die Fähigkeit, die Emotionen und Moleküle im Publikum zu beeinflussen. Erfolgreiche Präsentationen rufen Reaktionen wie Lachen, Weinen, Lernen, Angst oder Erregung hervor. Um dies zu erreichen, müssen Redner 15 Leitprinzipien beherrschen, darunter Beziehung, Konflikt, Humor, Gegensätze und Verletzlichkeit. Zusätzlich gibt es sechs Betrachtungsweisen, vier Arten der stimmlichen Variation und die vier Vereinbarungen aus Don Miguel Ruiz' Buch.
Die sechs Betrachtungsweisen, die Tom Todoroff erwähnt hat, sind:
- Zeit
- Raum
- Form
- Bewegung
- Geschichte
- Emotion
Die vier Arten der stimmlichen Variation sind:
R - Rate (Sprechgeschwindigkeit) I - Intonation (Betonung) P - Pitch (Tonhöhe) D - Dynamik (laut/leise)
Die vier Vereinbarungen aus Don Miguel Ruiz' Buch "Die vier Vereinbarungen" sind:
- Sei untadelig mit deinem Wort
- Nimm nichts persönlich
- Stelle keine Vermutungen an
- Gib immer dein Bestes
Spontaneität vs. Authentizität
Eines der häufigsten Probleme ist, dass Redner zu geprobt oder theatralisch wirken. Todoroff rät, in die Emotionalität des Moments einzutauchen und den linken, rationalen Gehirnanteil loszulassen. Improvisationsübungen wie Springen oder Schattenboxen während des Sprechens können helfen, die richtige Balance zwischen Vorbereitung und Spontaneität zu finden.
Virtuelle Möglichkeiten nutzen
Die Pandemie hat Fernunterricht und virtuelle Coaching-Angebote gefördert, die es Rednern erleichtern, kostengünstig an ihrer Performancekompetenz zu arbeiten. Mit Zuversicht kann man sich dann besser bei Agenturen und Veranstaltern präsentieren, da Handwerk plus Engagement gleich Selbstvertrauen plus Karriere bedeutet.
Fazit und Schlussfrage
Todoroff fasst zusammen, dass die Kernfrage immer sein sollte: "Warum mache ich das?" Reden muss aus Leidenschaft, nicht nur aus finanziellen Motiven entstehen. Die Antwort bestimmt die Energie und Authentizität, die das Publikum wahrnimmt. Er empfiehlt daher, sich ständig zu fragen: "Warum rede ich?"
Mehr Infos zu Bruno Erni auf https://www.brunoerni.comund Thomas Skipwith auf https://www.thomas-skipwith.com. Die gesprochene Version des gesamten Interviews mit persönlichen und nützlichen Hinweisen der Interviewpartner finden Sie auf https://thomas-skipwith.com/podcasts/. Eine gute Adresse für Tipps und Tricks zu Präsentationen und Pitches: www.52redetipps.ch
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